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Knobelritters Spielearchiv - Can`t Stop!

Art des Spiels: Würfel- und Risikospiel
Spieleautor:    Sid Sackson
Verlag:         Ravensburger Spiele
Jahrgang:       2007
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 9 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 25,-

Just relax!

Take it easy!

Endlich habe ich als Rezensent einmal keine Arbeit. Denn "Can't Stop!", welches heuer bei Ravensburger neu erschienen ist, kann man ja bereits getrost als einen Klassiker unter den Brettspielen mit echtem Kultcharakter bezeichnen. Es ist also völlig unnötig, dass ich meinen Lesern dieses Spiel noch näher vorstelle. Ich kann mich ganz entspannt zurücklehnen und so richtig faulenzen...

Was, du kennst "Can't stop!" nicht? Banause! Und du auch nicht? Was soll das!? Und dir sagt das Spiel auch nichts? Ich bin sprachlos. Na ja, wenn ich's recht bedenke, habt ihr gar nicht so unrecht. Denn die letzte Erscheinung liegt schon einige Jährchen zurück. Mein Exemplar stammt noch vom Franjos Verlag, welcher das Spiel im Jahre 1991 herausbrachte und noch immer die deutsche Lizenz innehat. Und wenn ich mich recht entsinne, kam danach auch nichts mehr. Nun gut, muss ich halt wieder einmal meine Feder spitzen und eine Spielekritik verfassen. Wenigstens habe ich mir nun die Einleitung erspart...

Während einige Fassungen ein bestimmtes Thema übergestülpt bekamen (bei meinem Franjos Exemplar etwa versuchen die Spieler als Bergsteiger verschieden hohe Gipfel zu erklimmen), wurde bei der Neuerscheinung ganz bewusst darauf verzichtet. Lediglich bei der Schachtelgrafik und beim Spielbrett wurde dezent die achteckige Form und die rote Farbgebung einer "STOP"-Tafel verwendet, was ja eigentlich recht stimmig ist. Das Spielbrett zeigt elf senkrechte Spalten, die unterschiedlich lang sind. Während die Spalten ganz außen (sie tragen die Zahlen "2" und "12") nur aus drei Feldern bestehen, ist die mittlere Spalte - eine "7" - immerhin 13 Felder lang.

Erfahrene Spieler merken schon, dass die Zahlen von 2 bis 12 aus zwei normalen Würfeln gebildet werden können, und die verschieden langen Zahlenspalten die unterschiedliche Wahrscheinlichkeit widerspiegeln. Und so ist es auch. Wer an der Reihe ist, würfelt vier Würfel und bildet daraus zwei Würfelpaare. Die Summen dieser beiden Würfelpaare geben an, in welcher bzw. welchen Zahlenspalten der Spieler anschließend jeweils eine weiße Spielfigur - einen sogenannten "Läufer" - einsetzt. Beim erstmaligen Einsetzen in einer Spalte kommt der Läufer auf das unterste Feld, hat man bereits eine Figur in einer Spalte, wird der Läufer auf das Feld darüber platziert.

Hat ein Spieler wenigstens einen Läufer platziert, darf er anschließend weiterspielen, das heißt er würfelt erneut mit allen vier Würfeln und bildet wieder zwei Würfelpaare. Damit kann er wieder einen oder zwei Läufer platzieren, aber auch bereits auf dem Spielfeld befindliche Läufer nach oben bewegen. Dies kann er beliebig oft wiederholen, allerdings stehen einem Spieler nur drei Läufer zur Verfügung. Sollte es einmal nicht möglich sein, mit seinem Würfelwurf einen Läufer einzusetzen oder zu bewegen, endet sein Zug jedoch automatisch, und alles in diesem Zug erreichte geht verloren. Deshalb ist es ratsam, rechtzeitig freiwillig aufzuhören und "abzuspeichern", indem man die Läufer gegen eigene Spielsteine austauscht.

Ziel ist es, mit seinen Spielfiguren das oberste Feld einer Spalte zu erreichen, und damit die Spalte für sich zu gewinnen. Figuren anderer Spieler werden aus dieser Spalte entfernt, und in Folge kann auch kein Läufer mehr in eine abgeschlossene Spalte gesetzt werden. Wer zuerst drei Zahlenspalten erobert, gewinnt das Spiel.

Der Name des Spiels ist bereits Programm, denn ständig steht man vor das Wahl, doch besser freiwillig aufzuhören, oder vielleicht doch noch einmal sein Glück zu probieren, man könnte sich ja noch wesentlich verbessern. Einmal geht's schon noch ... Oder vielleicht doch nicht!?

Es ist dieses schwer kalkulierbare Risiko, welches den hohen Spielreiz von "Can't Stop!" ausmacht, und das Spiel - ganz gleich in welcher Aufmachung - zu einem regelrechten Kultspiel mit hohem Suchtpotential gemacht hat. Wobei sich in den Jahren einige Varianten entwickelt haben (einige sind auch in der Spielregel angegeben), über die man sich vor einer Partie einigen sollte. Ich empfehle, im Spiel zu zweit auf jeden Fall auf vier gewonnene Zahlenfelder zu spielen, bei drei oder vier Spielern hingegen vergrößert dies unnötig den Glücksanteil und zieht die Partie zu sehr in die Länge. Die Zusatzregel, die Läufer so bald wie möglich ins Spiel zu bringen, kann man zwar nehmen, mir persönlich gefällt die freie Auswahl aber viel besser. Sehr wohl sinnvoll finde ich allerdings die Regel, dass kein Spieler seinen Zug freiwillig beenden darf, solange sich wenigstens ein Läufer auf einem bereits besetzten Feld befindet.

Ganz gleich nach welchen Regeln man auch spielt, "Can't Stop!" ist auf jeden Fall ein Spiel, welches in jede Spielesammlung unbedingt hineingehört. Denn wer einmal damit angefangen hat, wird bald schon den bekannten Slogan von sich geben: "Wenn ich nur aufhören könnt'...!"

Franky Bayer

Bewertung: 5 Schilde